Librivox Projekt “Der Büttnerbauer”

Als ich in den Jahren 2017 und 2018 das Vergnügen hatte, die Romantik eines LKW-Fahrers zu erleben (ich fuhr für TNT Pakete von Chemnitz nach Hannover, Nürnberg, Nossen und Wiesbaden), mußte ich mir überlegen, wie ich meine “Freizeit” am Lenkrad des (nahezu) selbstfahrenden Wagens verbringen wollte.

Da diese Tätigkeit zwischen 21.00 Uhr und morgens 7.00 Uhr stattfand, war es kaum möglich, zu telefonieren. Auch TV schauen konnte man nur eingeschränkt (*gg*) – jaaa, man KONNTE es….;-) aber besser war, dies nicht zu tun.

Also lud ich mir jede Menge Hörspiele aus dem Netz aufs Handy. Es war ein ganz eigenes Ding, mitten in der Nacht sehr ordentlich dramatisierte Krimis anzuhören und sich wohlig in der Fahrerkabine zu räkeln! Auch Podcasts hatte ich eine große Menge, auch diese brachten mir die Welt in mein Fahrerhaus.

Zusätzlich fand ich dann auch die “Librivox” – Bibliothek für Audiofiles, die jedem kostenlos zur Verfügung steht, weil gemeinfreie Werke von freiwilligen Sprechern dort downloadbar sind. Es war sehr angenehm, in die verschiedenen Stimmen, Dialekte, Texte und Szenarien einzutauchen – gerade die traditionellen Weihnachtsserien bei Librivox waren im Advent eine große Freude für mich!

Nun habe ich ganz plötzlich realisiert, daß es mir ja freisteht, selbst solche Projekte zu starten. Allerdings hatte ich keinesfalls Librivox dabei im Sinn, sondern nur meinen alten Onkel, der mir erzählte, daß er gerne mehr lesen würde, aber nach 30 min schon keine Kraft mehr dazu hat. Also beschloß ich, ihm “Kreig und Frieden” von Tolstoi (eines der besten literarischen Werke überhaupt) als MP3 einzulesen. Das machte einen riesigen Spaß!

Es war dann reiner Zufall, daß Librivox wieder ins Blickfeld kam. Und mit kurzem schnellen Entschluß meldete ich mich an, lud meine one-minute-show hoch, und nun warte ich auf das approval für mein “heißes” Einsteigen in dieses segensreiche soziale Werk! (Link zum Projekt.)

Ich hoffe, daß nichts Schlimmes dazwischenkommt, sondern daß ich in stetigem Strom ein Kapitel nach dem anderen lesen und hochladen kann – eine geniale Entspannungsmethode am späten Abend…besser als Rotwein 😉

Ds Buch heißt “Der Büttnerbauer” und wurde vom Schriftsteller Wilhelm von Polenz geschrieben. Dieser lebte von 1861 bis 1903 (knappe 44 Jahre) und verfaßte einige Romane im damaligen, moralisierend – betulichen wilhelminischen Stil. Dazu ist das Buch natürlich in Fraktur gedruckt, ein zusätzlicher Genuß, da diese Schrift einzigartig gelungen und durchdacht ist.

Hier noch der Einband und der Vorsatztext des Buches – inklusive Widmung meiner Großmutter, kurz vor ihrem Tod in 2011.

Vorsatzblatt mit der handschriftlichen Widmung. Charlotte Kunze war eine höchst famose Schreiberin!

Schöner alter Leineneinband, holzhaltiges vergilbtes Paier, Fadenbindung – so präsentiert sich dieses (undatierte) Exemplar des Romans.

Interieur I

Zur allgemeinen Unterhaltung und Bildung (also meiner Bildung und Unterhaltung) mache ich permanent irgendwo Fotos. Aus Bequemlichkeitsgründen tue ich das mit der schlechten, doch immerhin rechten Kamera des Handys.

Dies ist ein erster Teil einer mehrteiligen Serie – Interieur einer nicht gutbürgerlichen Wohnung, zu der ich relativ ungehinderten Zugang hatte. Die schiere Zahl der Fotoobjekte war beeindruckend. Eine Abstimmung über das gelungenste Motiv erspare ich mir und euch….einfach mal durch die Bilder schauen – es ist lustig. Und es gibt noch ne Menge mehr. Ach, und keinerlei copyright oder sowas.

Betroffene Zimmer: Wohn- und Schlaf-

Das tapfere Schneiderlein werde dann wohl ICH sein…ach ja, was waren Kinderbücher damals so schön illustriert. Werden unsere Enkel von den aktuellen Büchern ja auch wieder sagen.

Der HOAX des vermeintlichenMOMA-Hijackings

Als ich mich neulich (gestern) mit einem Freund unterhielt, kam das Gespräch darauf, daß Dunja Hayali angeblich in ihrem Morgengottesdienst auf dem ZDF Morgenmagazin gestört worden sei – eine Aktivistin hatte sich Zutritt verschafft, um Dunja der Lüge zu bezichtigen.

Die ganze Art und Weise dieses Auftritts, die Plumpheit und vollständige Ignoranz dahinter, legten für uns nahe, daß es nichts als ein Hoax, eine “false-flag”-Aktion, gewesen sein konnte.

Nun hat auch David Berger (philosophia perennis) diese Vermutung untermauert und dazu eine kleine, schöne Recherche angestellt (ach, nein, es war hargeld.com). Es war ganz einfach “scripted reality” (überhaupt das einzige, was deutsches Fernsehen beherrscht!) und die Dame ist hiermit geoutet…Viel Spaß beim Verlinken!

Tweet von David Berger und Hartes Geld:

 
 

Dies ist Monika. Monika macht beruflich “verdeckte PR”…aber nicht gerade gut.